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Milben richtig erkennen: Wenn Bett und Mensch von Milben befallen sind

Wir leben in unseren Häusern Seite an Seite mit Milben, die wir im Normalfall aber gar nicht erst bemerken. Neben Kissen, Teppich, Bett, Decke und Co., kann hingegen auch der Mensch direkt von Milben befallen werden. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie einen Milbenbefall erkennen und wie Sie dagegen ankämpfen können.

Das Aussehen von Milben

Milben haben einen ähnlichen Körperbau wie Spinnen – daher gehören sie zu den Spinnentieren. Dennoch unterscheiden sie sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensart deutlich von Spinnen, und sind dazu auch um einiges kleiner als diese. Im ausgewachsenen Zustand haben Milben acht Beine, als Larven oftmals nur sechs Beine und ihr Körperbau ist rundlich. Die Farben unterscheiden sich je nach Milbenart von milchig-weiß bis hin zu orange.

Sieht man Milben mit dem bloßen Auge?

Da einige Milbenarten sehr klein sind, kann man diese mit dem bloßen Auge nicht erkennen. So haben beispielsweise die kleinsten Milbenarten nur eine Körpergröße von etwa 0,1 mm. Zu den am häufigsten vorkommenden Milbenarten gehören die Hausstaubmilben. Sie kann man mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Sie kommen vor allem dort vor, wo Menschen leben. Dies ist nicht verwunderlich, denn sie halten sich unter anderem im Staub oder an feuchtwarmen Brutplätzen wie beispielsweise dem Bett auf, und ernähren sich von abfallenden Hautschuppen. Am liebsten halten sie sich jedoch im Schlafgemach, vor allem im Kissen, innerhalb der Bettwäsche und in der Matratze auf. In Teppichen, Vorhängen und in Kuscheltieren findet man sie allerdings auch gehäuft.

Leider ist selbst bei den besten Hygienemaßnahmen Staub nicht zu vermeiden. Und so kommt es, dass auch die Hausstaubmilben nie komplett aus einem Haushalt entfernt werden können. Aber mit der richtigen Verhaltensweise kann man zumindest die Vermehrung verringern.

Hausstaubmilben werden von Menschen in der Regel gar nicht wahrgenommen. Sie übertragen keine Krankheiten und sind daher völlig ungefährlich. Es kommt allerdings zu allergischen Reaktionen des Körpers, wenn eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt. Diese können sich beispielsweise durch Schnupfen oder Juckreiz äußern. Im Gegensatz zur Hausstaubmilbe befallen die Krätzmilben direkt den Menschen und graben sogenannte Milbengänge unter die Haut, um dort anschließend ihre Eier abzulegen und sich auf diese Weise zu vermehren. Sie verursachen die Krätze-Krankheit bei den Menschen. Man nennt die Krätzmilben auch Scabies. Eine Krätzmilbe kann eine Körpergröße von bis zu 0,5 mm erreichen. Sie können mit bloßem Augen als kleine Punkte wahrgenommen werden. Die Zecke, die zu der größten Milbenart gehört, kann im vollgesogenen Zustand bis zu 3 cm groß werden!

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Milben im Bett haben?

Hausstaubmilben kann man in jedem Haushalt finden. Selbst wenn Sie täglich wischen und saugen, so können Sie eine Bevölkerung an Hausstaubmilben nicht vermeiden. Da diese sich am liebsten dort aufhalten, wo eine hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrschen, sind sie überwiegend im Bett zu finden. Auch wenn Sie die Milben nicht mit bloßem Auge sehen können, so können Sie sich trotzdem sicher sein, dass Sie im Beisein von vielen Hausstaubmilben einschlafen, die es sich in Ihrer Bettwäsche und Matratze bequem gemacht haben. Doch kein Grund zur Sorge: Die kleinen Krabbeltierchen sind völlig unbedenklich und übertragen keine Krankheiten. Problematisch wird es für Sie erst, wenn Sie eine Hausstauballergie haben. Dann können die kleinen Milben Ihnen das Leben erschweren. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, um das Vermehren der Milben zu bremsen, wenngleich eine vollständige Vertreibung aus der Wohnung kaum möglich ist.

Sollten man gegen Milben etwas machen? Und kann man eine Allergie entwickeln?

Absolut vermeiden lassen Milben sich leider nicht. Aber mit den richtigen Methoden können Sie dafür sorgen, dass Hausstaubmilben sich bei Ihnen im Haus nicht allzu leicht vermehren. Das bewirkt dann, dass die Milbenpopulation deutlich geringer bleibt als in anderen Haushalten, in denen darauf gar nicht geachtet wird. Ob Sie die Milben bekämpfen oder nicht, hängt jedoch bestimmt auch davon ab, ob Sie Allergiker sind. Allerdings ist es vorteilhaft, die Hausstaubmilben auch dann zu bekämpfen, wenn Sie kein Allergiker sind. Es besteht nämlich die Gefahr, dass Sie erst mit der Zeit eine Hausstauballergie bekommen.

Normalerweise kontrolliert unser Immunsystem körperfremde Substanzen darauf, ob sie für den Körper schädlich sind. Wird ein ungefährlicher Stoff als schädlich eingestuft, so kommt es zu einer Allergie. Das eigentliche Tier ist nicht der Auslöser der Allergie, sondern der Milbenkot, der von der Milbe abgesondert wird. Durch Luftzüge und Bewegungen wird der Kot in die Luft gewirbelt und gelangt dadurch in die Atemwege und auf die Haut des Menschen. Sie können also durch Vorbeugung gezielt dazu beitragen, dass eine Hausstauballergie bei Ihnen gar nicht erst ausbricht. Eine Garantie gibt es selbstverständlich nicht dafür. Es ist aber logisch, dass umso niedriger die Milbenzahl in Ihrer Wohnung ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass eine Allergie auch tatsächlich ausbricht.

So kann man die Hausstaubmilben bekämpfen:

  • Das Schlafzimmer regelmäßig lüften
  • Schlafzimmer immer kühl halten
  • Wohnung regelmäßig staubsaugen
  • Staubsauger mit HEPA-Filter benützen
  • Regelmäßig wischen
  • Wenige Staubfänger in der Wohnung, wie zum Beispiel Vorhänge, Teppiche etc.
  • Matratze öfter mit Milbenspray (Wirkstoff Mahalim) einsprühen.
  • Bettwäsche häufig wechseln
  • Bett morgens auslüften
  • Anti Milben Bettwäsche bzw. ein sogenanntes Encasing benützen

Hausstaubmilbenallergie: Symptome

Es gibt viele Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Hausstaubmilben Allergie vorliegt. Auch wenn einige glauben, dass Milbenstiche und Milbenbisse Symptome sind, so ist dies nur bei der Grasmilbe der Fall. Bei der Hausstaubmilbe können folgende Symptome auftreten:

  • Schnupfen
  •  Pfeifendes Atmen
  • Juckende Augen
  • Halsschmerzen
  • Verstopfte Nase
  • Gerötete Augen
  • Niesattacken
  • Schlafprobleme
  • Husten
  • Neurodermitis
  • Kopfschmerzen
  • Asthma

Vorsicht: Besteht der Verdacht an einer Hausstauballergie zu leiden, ist es ratsam sich stets an einen Arzt zu wenden. Zwar kann man mir den oben genannte Tipps und Hausmitteln dabei helfen, die Allergie in einem gewissen Maße zu kontrollieren, je nach Stärke der Allergie kann es jedoch sein, dass Sie eine weitere Behandlung benötigen. Dies kann jedoch nur Ihr Arzt feststellen.

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